Asiatische Pagode malen in 5 Schritten
Pagode? Was ist das überhaupt? Das Besondere an einer Pagode sind die mehreren Geschosse, die durch hervorschwingende Dächer getrennt sind. Sie stammt aus dem ostasiatischen Raum und hat einen buddhistischen Ursprung. Wir malen sie auf der Kuppe eines einsamen Schneehügels stehend, beschützt von einem winterlichen Nachthimmel. Welche Farbe eignet sich am besten für diesen Himmel? Natürlich Ultramarinblau. Ich mische es mit ein wenig Siena gebrannt und Paynesgrau bis es richtig dunkel wird. Sprühe ein wenig Wasser in ein kleines Plastikgefäß und drücke die Aquarellfarben aus der Tube in das Gefäß – etwa 1 bis 2 cm. Denn wir malen mit viel Wasser! Das Aquarellpapier, ich habe hier eines von Arches mit 300gramm, klebst du an den Seiten mit Tesakrepp fest auf eine Holzplatte.
Schritt 1: Vorzeichnen und erste Lasuren
Nachdem du den Hügel und die Pagode ganz leicht skizziert hast, kannst du schon die erste Lasur für den Himmel anlegen. Ich habe hier soviel Wasser in meinem Farbmischgefäß, dass die Lasur ein lichtes Blaugrau ergibt (siehe Foto unten). Für die Hecke rechts von der Pagode malst du mit Ocker und Siena mit raschen Pinselbewegungen. Sobald sie trocken ist, kannst du schon die Maskierflüssigkeit vorbereiten.
Schritt 2: Pagode mit Maskierflüssigkeit abdecken
Um den Himmel großzügig malen zu können, ist es praktisch, die Pagode mit etwas Rubbelkrepp zu maskieren, also abzudecken. Verwende dazu einen alten Pinsel, den du nicht mehr brauchst; du kannst ihn auch mit Seifenlauge benetzen, um den Rubbelkrepp nachher besser entfernen zu können.
Schritt 3: Himmel lasieren
Du benetzt die Fläche oberhalb des Schneehügels großzügig mit Wasser. Die vorbereitete Farbmischung wird nun mit einem breiten Pinsel (Fehhaar) zügig von oben nach unten aufgetragen. Sei mutig, du kannst immer noch etwas Farbe dazumischen, solange das Bild nass ist. Oben trägst du etwas dunklere Farbe (gemischt mit Paynesgrau und Indigo) auf und lässt es sanft hinunterfließen. Dazu kippst du das Brett leicht, damit die Farbe über das Papier fließen kann. Unten siehst du den Unterschied zwischen dem nassen und dem trockenen Nachthimmel. Wenn alles gut trocken ist, die Maskierflüssigkeit abrubbeln.
Schritt 4: Die Pagode malen
Wenn der Rubbelkrepp entfernt ist, kannst du die Pagode malen. Am besten bleibst du bei den Farben, die wir auch für den Himmel verwendet haben, so sieht das Ergebnis harmonischer aus.
Schritt 5: Details der Pagode herausarbeiten
Am Schluss wird die Pagode etwas detaillierter ausgearbeitet. Sie bekommt etwas mehr Tiefe durch ein paar Glanzlichter, die du mit Deckweiß auf den Seiten der Dachfirste aufsetzt. Die hellen Sprenkel im ansonsten dunklen Nachthimmel erzielst du dadurch, dass du ein paar Wasserspritzer aus dem Pinsel auf das Blatt fallen lässt. Das übst du am besten vorher auf einem Probeblatt.
Bereit für das Passepartout
Jetzt, wo alles trocken ist, kannst du das Tesaband vorsichtig abziehen – halte es flach, denn sonst reißt das Papier ein – und das fertige Aquarellbild mit einem schönen Passepartout versehen.
Ich hoffe, ich konnte dich zu einem neuerlichen Winterbild inspirieren und freue mich auf Deine Kommentare! Du kannst das Bild übrigens, wie einige andere Aquarelle, in meinem Etsy-Shop kaufen. Ich verlinke es dir HIER! (Wenn du das Original erwerben möchtest, schreib mir bitte ein eMail an dodo (et) creativeclub.blog – danke!
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