Aquarell-Illu: Ich möchte (k)ein Eisbär sein!

du siehst das Coverbild des Aquarells Eisbär

The times they are a changing

Das war wohl ein großer Irrtum vom Sänger der Band Grauzone (Neue Deutsche Welle): Eisbären müssen nie weinen.
Sang man damals 1981: Ich möchte ein Eisbär sein – Im kalten Polar – Dann müßte ich nicht mehr schreien – Alles wär so klar – Eisbären müssen nie weinen! – Dadaaadaaaddaaa – daaadaaaa….
Heute würde es vielmehr heißen: Ich möchte kein Eisbär sein – Im kalten Polar – Dann müßte ich lauter schreien – Alles wär so schlimm! Eisbären müssen sooo weinen!
Aber HALT! Nicht traurig werden!
Nichtsdestotrotz malen wir heute einen absolut fröhlichen Eisbären – Gegenwelten müssen erschaffen werden! 🙂

Du siehst ein Bild von Dodo Kresse
Es lebe die Phantasie!

Vorbereiten

Tapetenkleister anrühren und das Aquarellpapier, hier ein Ingrespapier, 100 gr., einstreichen. Dann auf eine Holzplatte kleben und fein streichen, damit keine Blasen bleiben. (Wer mehr zum Aufleimen wissen will, dem verlinke ich hier meinen Artikel Der Atem des Januar)

Vorbereiten des Papiers
Geduldig vorbereiten

Vorzeichnen und loslegen!

Nach einer Trockenzeit von etwa einer halben Stunde kannst du die Vorzeichnung mit einem HB-Bleistift vornehmen. (Ohne auch schon früher, was ich aber bei diesem Bären nicht empfehlen würde). Dann beginnst du mit einer ultramarinblauen Aquarellfarbe den Hintergrund zu malen: Nach dem Anfeuchten des Aquarellpapiers mit dem Pinsel zügig die Tannenbaumzweige ins Feuchte malen. Sei großzügig dabei – im Leben und beim Malen. 😉

Hintergrund des Eisbär
Du siehst, wie die blaue Aquarellfarbe fedrig ins Feuchte verläuft…

Der Trick mit dem Salz

Besonders bei winterlichen Hintergründen ist Salz ein prima Mittel, um das Kristallartige, das Fedrige, Malerische, Frostige des Himmels zu vermitteln. Schnapp dir einen Salzstreuer und lass das Salz vorsichtig in die noch feuchte Farbfläche rieseln. Nicht zu knapp und nicht zu wenig. Du siehst auf dem unteren Bild, wie das Salz auskristallisiert und herrlich „frostige Blasen“ erzeugt. Experimentiere mit der Menge des Salzes und wie feucht die Farbe noch sein darf, es entstehen unterschiedliche Muster. Das LIEBE ich am Aquarellieren, diese Balance zwischen Etwas-unter-Kontrolle-haben und Die-Kontrolle-loslassen

Salz auf blaue Aquarellfarbe
Kristallstrukturen durch aufgestreutes Salz

Eisbären lieben Blau

Ja, wirklich, davon bin ich überzeugt! Weil Sie das bläuliche Gletschereis lieben, das kühle Meer und die blauen Fische! Daher ist Ultramarinblau die beste Wahl für deren Umgebung. Mische unterschiedliche Blaus je nach Laune und Geschmack! Unten siehst du meine Farbpalette…

Du siehst die  Farbpalette zum Bild Eisbär
Sich verlieren in blauen Farbschlieren

Schnauze & Pfote

Kein Bär ohne feuchte Schnauze! Da tanzt er schon fröhlich vor sich hin….Nun noch die Äuglein, Ohren und Tatzen einzeichnen. Ich male sie mit Paynesgrau und Neutraltinte. Nach dem Trocknen das Ingrespapier vorsichtig abziehen. Halte es dabei flach, damit sich keine Querrillen bilden.

du siehst das Coverbild des Aquarells Eisbär
Wie Du siehst, habe ich die Laterne schlußendlich wegradiert 🙂

Gemalt habe ich, wie zumeist, mit Schmincke Aquarellfarben und Aquarellpinseln von Rico Design.

Freude: Der Kommentar-Modus funktioniert endlich wieder. Mein WordPress-Coach von Simplefox hat’s geschafft! Also, ich freue mich über Deine Kommentare, Ideen, Anregungen, etcetera…!! 🙂

Viel Spaß beim Bärenmalen! Nächstes Mal zeige ich Euch das heitere Känguru auf der Seite daneben. 🙂

Eure Dodo