Wild auf Watercolor – Tierfell mit Aquarellfarben andeuten
Wir beginnen mit einem Schaf. Und zwar mit einem ganz kleinen Schaf, einem Babyschaf. Dessen Fell hat Locken, fast wie meine… 🙂


Schrittanleitung: Schäfchen-Curls á la Watercolor
Für diese aquarellierte Illustration brauchst du:
- Aquarellfarben – ich verwende hier Paynesgrau, Krapplackrosa, Siena gebrannt, Ocker, Perylene Violet, Schwarz. Verwende nur beste Farben und keine Billigangebote, sie taugen nichts.
- Aquarellpinsel – in letzter Zeit sind mir Haarpinsel mit Nylonhaaren fast lieber als Naturhaar, da sie länger in Form bleiben und außerdem die Tiere schützen. Den Pinsel niemals im Wasserglas stehen lassen. Er verformt sich und es ist sehr schwierig, ihn wieder gerade zu bekommen.
- Aquarellpapier – hier musst du wirklich auf beste Qualität achten. Denn billiges Papier aus dem Supermarkt lässt die Farben stumpf wirken und die Farbe kann nicht locker fließen. Auf so einem Papier kann gar nichts Schönes entstehen. Leider wahr. 😉
- Bleistift – ich verwende hier einen Drehbleistift mit einer Mine in der Stärke HB.
- Maskierflüssigkeit – wer will, kann für die Augen etwas Rubbelkrepp verwenden.
Schritt 1: Vorzeichnung (Download)
Eine Vorzeichnung in ganz sanften Strichen empfiehlt sich in den meisten Fällen, so auch hier beim Malen des Tierfells. Aquarellfarben „verewigen“ Bleistiftspuren. Verwende also so wenig Striche wie möglich. Wenn du magst, kannst du dir unter diesem Absatz eine Gratis-Vorzeichnung in hoher Auflösung zum Ausdrucken herunterladen. Klick auf den schwarzen Button „Herunterladen“. Lege sie unter dein Aquarellpapier und pause sie durch ein Fenster durch. Solange du dich noch nicht sicher genug fühlst, verwende ruhig Paus-Vorlagen. Irgendwann lässt du sie einfach weg. Sei versichert, dass es besser ist, aus guten Vorlagen zu lernen, anstatt ständig dieselben Fehler zu machen.

Schritt 2: Irisierendes Blau für die Iris
Beim Aquarellieren malt man üblicherweise vom Hellen zum Dunklen. Beginne also mit dem hellen Ultramarinblau für die Iris. Bei Tierportraits male ich gerne zuallererst die Augen, da sie dem Tier den Charakter verleihen. Lasse etwas Weiß für die Pupille und den Lichtreflex darauf.

Schritt 3: Zeit für Reflexe
Sobald die blaue Schicht getrocknet ist (in der Zwischenzeit kannst du schon andere Partien beginnen) malst du die Pupille. Ich habe dafür Paynesgrau, Indigoblau und Schwarz (ganz wenig!) gemischt und die Pupille relativ groß gemalt. Eigentlich sind die Pupillen der Schafe in der Regel eher quaderförmig, ich habe mich hier aber für das sympathischere Rund entschieden. Einen schmalen Spalt Papier frei lassen als Reflexpunkt für das reflektierende Licht. Du kannst das auch mit Maskierflüssigkeit machen, es geht aber auch so recht einfach. Man muss nur geduldig sein. Bei den Augen darfst du niemals hudeln. Betrachte sie einfach als eine Art „eigenes, kleines Bild“.



Schritt 4: Tierfell malen mit Aquarellfarben
Nun benetzt du die untere Fläche des Tierfells mit Wasser und lässt dann mit einem mittleren Haarpinsel die Aquarellfarbe Paynesgrau einfließen. Ich verwende hier eines von Winsor & Newton, das sehr viele Blau-Anteile aufweist. Eigentlich ist es dem Indigoblau sehr ähnlich. Allerdings lässt es sich besser vom Papier lösen und ist nicht ganz so intensiv deckend. Die Anschaffung lohnt sich also bestimmt. 🙂









Nun aber viel Spaß beim Malen!
Deine Dodo