Aquarell: Das Glück in einer Erdbeere finden

Man sieht eine Erdbeere Am Schluss den Rubbelkrepp abrubbeln, nicht abziehen, sonst könnten sich teilweise Schichten des Aquarellpapiers mitablösen, und das wollen wir gar nicht! ;-)

Außen hui…

Ich liebe Erdbeeren!! Aber nicht im Februar! Das ist ganz gewiß kein Monat, um frische Erdbeeren zu kaufen. Ich tat es doch und wurde umgehend bestraft: sie schmeckten eher nach altem Apfel, aber das ist eigentlich eine Beleidigung für den Apfel. Aber als Model für eine kleine Illustration in Aquarell waren sie dann doch sehr nützlich! Es ist gar nicht schwer, wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt und diese vornehmlich in das Anschauen der Erdbeere investiert. Das ist ja beim Zeichnen die Hauptübung, das SEHEN, das BETRACHTEN. Je tiefer man sich in den Anblick versenkt, je kontemplativer die Stimmung, desto gewinnbringender ist der ganze Akt des Zeichnens. Das Ergebnis mag erfreuen, den Sinn stiftet allerdings erst der Weg dorthin, das Annähern an die Form, das Begreifen der Farben, des Schattens, der Dreidimensionalität. Und alles in einer gewissen Art von Dankbarkeit der Schöpfung gegenüber. Wie beschenkt sie uns mit einer üppigen Verschwendung von Farben, Formen und Gerüchen!

Nun, was brauchen wir für das Aquarell unserer entzückenden Erdbeere:

  1. Klarerweise ein gutes Aquarell-Papier. Ich habe hier ein naturweißes Aquarellpapier mit feiner Struktur im Format 20 x 20 cm und einer Grammatur von 300 gr verwendet.
  2. Bleistift HB, Spitzer, Radiergummi
  3. Rubbelkrepp zum Abdecken der Glanzlichter
  4. Aquarellfarben bester Qualität, da sparen wir nicht. Hier kamen zum Einsatz: Krapprot, Scharlachrot, Siena gebrannt, lichter Ocker, Kobaltgrün tief, Saftgrün.
  5. Dazu noch sinnvoll: Wattestäbchen und Malfetzerl zum Auftunken, Tesakrepp zum Ankleben des Papiers, eine kleine Palette und natürlich GUTE LAUNE! ;-)Und jetzt kann es auch schon losgehen: