Ozeanische Liebeserklärung
Ahoi, du kreativer Malfan! Du willst ein Korallenriff malen, das alle Herzen höher schlagen lässt? Da bist du bei mir genau richtig, denn ich zeige dir in diesem Blogartikel, wie du ein farbenfrohes Korallenriff mit Acrylfarben auf deine Leinwand zauberst. Wir werden verschiedene Techniken einsetzen, um goldglitzernde Fische und zinnoberrote Korallen mit abstrakten Elementen zu gestalten. Mit den Grundfarben Blau und Grün sowie ein paar schimmernden Gold-Akzenten wird dein Kunstwerk der absolute Hingucker. Also schnapp dir deine Malutensilien und lass uns gemeinsam in die Tiefe abtauchen!
Übrigens: dieser Blogartikel enthält keine Werbung – alle Produkte sind von mir selbst ausprobiert.
Ein Korallenriff in Fließtechnik
Bist du bereit, dein künstlerisches Schaffen auf die nächste Stufe zu bringen? Dann solltest du unbedingt die lasierenden Acrylfarben und die Fließtechnik ausprobieren! Du musst keine teuren Acryltinten kaufen, sondern kannst einfach deine Acrylfarben, die du bereits dein eigen nennst, verwenden! Indem du die Farben verdünnst und auf die Leinwand gießt, erzeugst du faszinierende Muster, die an Strukturen aus der Natur erinnern. Es ist fast so, als ob die Farben ein Eigenleben entwickeln und sich zu einem wunderschönen Kunstwerk vereinen. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du dabei auch eine neue Spezies von Meeresbewohnern!
- Welche Materialien brauchen wir?
- Warum ist das Grundieren der Leinwand wichtig?
- Lasierende Acrylfarben: Wie funktionieren sie?
- Fließtechnik und der Einsatz von Bitumen
- Farbpigmente: Wie kann ich sie kreativ nutzen?
- Tipps und Tricks: Wie kann ich mein Kunstwerk schützen?
1. Materialien & Farben:
Du brauchst:
- Breite Pinsel, am besten weiche, ab Größe 40 mm, meine Grünstieligen aus besonders elastischer Kunstfaser sind beispielsweise von Da Vinci, du kannst aber auch jede andere Marke nehmen. Teste dich durch! Jeder Künstler und jede Künstlerin hat da ganz eigene Vorlieben. Ich mag’s lieber weicher!
- Acrylfarben in Blau, Grün und Gelb. Ich liste dir unten genau auf, welche du dazu verwenden könntest.
- Weißen Gesso
- Bitumen
- Rotes Farbpigment
- Goldfarbe
- Kleine, eckige Plastikbecher, in die deine Pinsel gut hineinpassen
- kleine Sprühflasche
- Malervlies, Malerfetzerl, Wasser
- Gute Laune!
2. Grundieren des Korallenriff-Gemäldes
Das Grundieren einer Leinwand ist ein wichtiger Schritt, um eine perfekte Maloberfläche zu schaffen. Es gibt mehrere Gründe, warum es empfehlenswert ist, eine Leinwand zu grundieren. Erstens sorgt die Grundierung dafür, dass die Farbe besser haftet und sich gleichmäßiger verteilt. Zweitens verhindert sie, dass die Farbe in die Leinwand einzieht und somit deren Haltbarkeit beeinträchtigt wird. Drittens kann die Grundierung die Textur der Leinwand ausgleichen und somit eine glattere Maloberfläche schaffen. Letztendlich trägt das Grundieren dazu bei, dass das Endergebnis professionell und haltbar ist. Sogar die vorgrundierten Leinwände, die du überall zu kaufen bekommst, solltest du nochmals grundieren, am besten mit weißem Gesso oder, solltest du keinen haben, auch mit weißer Acrylfarbe. Die Farben leuchten einfach mehr und können schöner auf der Leinwand fließen.
3. Lasierende Acrylfarben
Was sind eigentlich lasierende Farben und funktioniert das auch mit Acrylfarben? Lasierende Farben kennst du wahrscheinlich besser aus der Welt des Aquarellmalens, es bedeutet, dass die Farbe stark verdünnt wird. Das Ineinanderfließen funktioniert aber auch super mit Acrylfarben, probiers einfach mal aus. Dazu nimmst du am besten ein kleines rechteckiges Plastikgebinde, gießt ein bisschen Wasser hinein und mischt ein wenig von deiner Acrylfarbe hinein, bis die Konsistenz so dünnflüssig ist, dass man sie leicht gießen kann. Mit der Zeit findet man schnell raus, wie es am besten fließt. Du kannst auch runde Marmeladengläser verwenden, aber bei rechteckigen hast du einen prima „Gieß-Schnabel“ auf dem Eck.
Erste Farbschichten:
Wir malen nachdem die Grundierung trocken ist, mit blauer Acrylfarbe den oberen Teil des Meeres, dann die tiefere Unterwasserwelt in einem satten Gelbgrün. Dort, wo die Farben einander treffen, mischt du sie mit breiten Pinselstrichen ineinander. Male keine akkurate Grenzlinie, es soll ja die unterschiedlichen Farben des Wassers darstellen.
4. Fließtechnik und der Einsatz von Bitumen im Korallenriff
Dann setzt du bereits die mit Wasser gefüllte Sprühflasche ein, schiebe die Farben mit dem Wasserstrahl vor dir her und kontrolliere so die Malrichtung. So kannst du am besten den Eindruck von fließendem Meereswasser erzeugen. Indem Du die Farben verdünnst und sie auf die Leinwand fließen lässt, kannst Du wunderschöne Muster erzeugen, die an Naturstrukturen, wie Wasserpflanzen oder Wasserwirbel erinnern und Deinem Korallenriff das gewisse Extra verleihen.
Trage deine verdünnten Acrylfarben auf die Leinwand auf und lasse sie dann einfach fließen. Du kannst die Leinwand hin und her bewegen, um die Farben zu verteilen, oder mit einem Spachtel oder Pinsel sanft über die Farben streichen, um bestimmte Muster zu erzeugen. Oder eben die Sprühflasche einsetzen. Experimentiere!
Wenn alles ganz feucht ist, kannst du auch schon die Bitumen-Flüssigkeit einsetzen. Bitumen ist eigentlich ein Destillationsrückstand aus Erdöl und wird beispielsweise als Anstrich für Dachpappen und beim Asphaltieren verwendet. Es ist bräunlich, klebrig und wenig hübsch. Eine Art Bitumen verwendet man auch beim Kupferdruck. Du bekommst es im Künstlerbedarf unter dem Namen Lamour Abdecklack. Du kannst diese Flüssigkeit vorsichtig (mit oder ohne Pipette) in eine feuchte Farbfläche tropfen, dann erhältst du interessante Effekte, die ein bisschen an Marmor erinnern. Super geeignet auch für Geröll-Landschaften oder Anselm-Kiefer-artige Bilder.
Das Bitumen erzeugt erstaunliche Effekte, die deinem Korallenriff eine einzigartige Note verleihen. Vergiss nicht, sie sparsam zu verwenden, um nicht das Risiko einzugehen, dass dein Korallenriff zu düster wird. In die noch feuchte Bitumen-Effekt-Farbfläche habe ich goldene Metallic-Acryl-Farbe eingetropft, um schwimmende Fische anzudeuten. Du kannst jede Goldfarbe verwenden, die du zuhause hast, probier’s aus!
5. Farbpigmente – das i-Tüpfelchen für dein Korallenriff
Was sind eigentlich Pigmente? Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet nichts anderes als Farbe. Es sind also Farben, die nicht in einer Flüssigkeit gelöst sind. Viele Künstler stellen ihre Farben selbst her und verwenden diese Pigmente dazu. Wir gestalten mit dem Farbstaub signalhafte Akzente, die ein wenig an Korallen erinnern sollen. Dazu stäuben wir einfach ein paar Körnchen des magisches Staubs in die feuchte grüne Malfläche. Die Pigmente werden anhaften. Aber nicht alle, es ist also ratsam, sie nach Trocknung des Kunstwerks mit einem Firnis zu binden.
6. Wie kann ich das Korallenriff nun schützen?
Der Firnis dient als schützende Schicht, die das Bild vor äußeren Einflüssen wie Staub, Feuchtigkeit und UV-Strahlen bewahrt. Es gibt verschiedene Arten von Schlussfirnissen, wie glänzende, matte oder seidenmatte, die das Aussehen des Gemäldes beeinflussen können. Für unser Korallenriff eignet sich am besten ein glänzender Firnis, da er an das Element Wasser erinnert. Zu den bekannten Herstellern von Schlussfirnissen für Acrylfarben gehören unter anderem Golden, Liquitex und Winsor & Newton. Die Wahl des richtigen Firnis hängt von persönlichen Vorlieben und dem gewünschten Effekt ab, aber auch von der Art des Gemäldes und der Oberfläche, auf der es aufgetragen wird.
UV-Schutz – Spray- und Flüssig-Firnisse
Achte beim Kauf darauf, dass ein UV-Schutz vorhanden ist. Besonders rote Farben bleichen am Sonnenlicht sehr aus. Sprays sind teurer als flüssige Lacke und weniger ergiebig. Außerdem erzeugen sie manchmal unschöne Gittermuster, also besser umweltfreundlichere Flüssigfirnisse verwenden. Ich habe letzten Sommer einen Spray verwendet, da ich extra lose Farbpigmente direkt auf die feucht Acrylfarbe aufgestreut hatte und diese nicht durch den Pinsel verwischen wollte. Leider war ich mit dem Ergebnis gar nicht zufrieden. Die Pigmente haften nun zwar ein bisschen (nicht wirklich!) besser, aber wenn das Licht schräg auf die Leinwand fällt, sieht man die einzelnen „Bahnen“, die ich mit der Spraydose gezogen haben, ganz deutlich. Außerdem verweht ein Gutteil des Firnis-Sprays einfach mit dem Wind, der ja zumeist ganz wenig immer weht. Und zuguter Letzt tut es auch den Lungen nicht wohl, einzelne „Aerosol“ einzuatmen. Also lieber einen sehr breiten Pinsel benutzen.
Wundermittel Capaplex
Achte auch darauf, dass es ein Pinsel von sehr guter Qualität ist (kostet ein bisschen mehr!), denn nichts ist lästiger, als einzelne Haare auf dem Meisterwerk „einzufirnissen“. Sehr empfehlenswert ist auch Capaplex (gibt es günstig im Baumarkt). Eigentlich ist es für den Glanzüberzug von Tapeten oder Raumfarben gedacht, eignet sich aber prima als Firnis für Acrylgemälde. Wenn du einen Seidenglanz erzeugen willst, dann verwendest du das Capaplex unverdünnt. Den Pinsel kannst du danach einfach mit Wasser und Seife reinigen.
7. Tipps zum Abschluss
- Verwende eine Palette (das kann auch ein alter Suppenteller sein), um deine Farben zu mischen und sauber zu halten. Perfekt eignen sich die Deckel von ovalen 12-Liter-Eimern (gibt es für 2 euro im Baumarkt) Wenn du am Ende eines Maltages zwei von diesen aufeinander klappst und mit einem Tesaband verschließt, bleiben deine Acrylfarben, die du bereits aus den Gebinden heraus gekippt hast, bis zum nächsten Tag feucht und frisch. (Die meisten käuflichen Paletten sind leider viel zu klein. Sie behindern deinen kreativen Flow. Schaffe dir Platz – äußerlich und innerlich!)
- Lass deine Farben zwischen den Schichten vollständig trocknen, um Verwischungen zu vermeiden.
- Wenn du Marmorierungen erzeugen willst, lasse verdünnte Farbe auf die feuchte Farbfläche tropfen und kippe die Leinwand.
- Verwende einfache Plastikbecher (etwa 10 x 10 cm) aus dem Drogeriemarkt (Tupperware) für deine verdünnten Farben mit gut schließendem Deckel, damit du sie über Nacht verschließen kannst. Nimm am besten eckige Plastikbecher, damit du die verdünnte, fließfähige Farbe besser auf die Leinwand gießen kannst.
Voilà, dein farbenfrohes Korallenriff ist fertig! Ich hoffe, dieser Artikel hat dir geholfen, deine künstlerischen Fähigkeiten auszubauen und dir gezeigt, wie viel Freude das Malen machen kann. Also schnapp dir deine Pinsel und lass deiner Fantasie freien Lauf!
Alles Liebe & stay creative!
Deine Dodo
Hier liste ich dir meine verwendeten Farben auf. Da sie „verwendet“ wurden, zeigen sie deutliche Gebrauchsspuren, sorry!
Artikel wurde am 29. Jänner 2024 aktualisiert.