Überall hoppeln die Hasen – sogar im Kunsthistorischen Museum!
Als ich weiland durch die systematische Mineraliensammlung im Kunsthistorischen Museums in Wien schlenderte, blieb mein Blick an einem merkantilisch gar nicht so wertvollen, aber äußerst amüsanten Stein hängen. Amüsant, weil dieses Variscit genannte Mineral tatsächlich ein kleines Häschen zeigte. Überall Osterhasen!
Das Kunsthistorische Museum in Wien möchte ich Euch übrigens sehr ans Herz legen. Am besten zu besuchen an einem einsamen Vormittag an einem Wochentag. Wenn das lauteste Geräusch das Knarren des Parketts zu deinen Füßen ist, dann hast du den richtigen Zeitpunkt erwischt.
Auch wenn man Gemälde liebt, sollte man ab und an in die Mineralien- und Edelsteinsammlung fremdgehen. Denn hier dehnt sich die Zeit ins schier Endlose. Die stille Schönheit der Steine strahlt eine Ruhe aus, der man sich kaum zu entziehen vermag. Ein sakraler Schein senkt sich über diese Räume und hüllt dich ein wie ein Versprechen von Ewigkeit.
Füllmaterial für Bildungslücken:
Der Variscit ist kein besonders wertvoller Stein, aber er wird dennoch manchmal zu Schmuck verarbeitet, denn er sieht zuweilen der Jade oder dem Türkis ähnlich. Leider ist er sehr spröde. Erstmals entdeckt wurde er im 19. Jahrhundert von einem gewissen Herrn Breithaupt (nicht -fuß!) und mit dem lateinischen Namen Vascerit bedacht, die Bezeichnung für den damaligen Fundort in Deutschland. Die größten Vascerite fand man allerdings im amerikanischen Utah. Dort barg man Vascerite mit über 30 cm.
Inspirationen springen einen überall an, diese verführte mich zu einer kleinen Vascerit-Hasen-Skizze in Kobalttürkis!
Rasche Outline-Skizze in Kobalttürkis
Zuhause angelangt, wollte der Mineralienhase gleich aufs Papier. Natürlich mit einer frühlingsgrünen Mütze. Irgendetwas muss man ja beisteuern! 🙂
Ich wünsche Euch allen ein entspanntes, fröhliches Osterfest und ruhige Feiertage! Genießt den blauen Aprilhimmel und die ersten bunten Blütenköpfe im Gras!
Bis bald
Eure Dodo