Wer sollte eine Lovestory mit Aquarell andenken?
Aquarell eignet sich hervorragend für dich, wenn du
- Zartes liebst
- nicht tage- oder wochenlang an einem Bild arbeiten willst, obwohl man das natürlich auch schaffen kann… 😉
- farbig malen willst
- nicht allzuviel für Farben ausgeben willst, obwohl du anfangs in Papierqualität, Pinsel und Farben investieren musst, um gute Ergebnisse zu erzielen, aber du kommst lange mit allem aus.
- dich der Gedanke an viel Übung nicht abschreckt
- du Leidenschaft fürs Malen entwickeln willst, die ein Leben lang anhält
- kleine Format magst
- du Leidenschaft vor Perfektion setzt
- deinen Alltag einfach kreativer gestalten willst
- keine Angst hast, aus Versehen Pinselwasser zu trinken, anstatt des daneben stehenden Safts – alles schon passiert! 😉
Lust auf deine erste Skizze in Aquarell bekommen?
Schau mal genau hin, meine Vögel sind auch nicht gerade perfekt gelungen, aber egal, hey, warum malen wir denn? Um Perfektion zu erlangen? Neee, denn dann könnten wir besser ein Foto machen oder ein Vogel-Lexikon aufschlagen. Uns geht es um den Prozess, um den Akt des Malens an sich – und wenn dann noch ein hübsches Bildchen entsteht, auch gut, dann freuen wir uns – und schenken es an eine liebe Person! So eignen sich die Vogel-Übungen perfekt für eine Osterkarte! Einfach in ein Billet (veralteter, französischer, aber lieblicher Ausdruck für Klappkarte) kleben und fertig. Nähere Infos findest du auch im Web-Lexikon.
Was brauchst du dazu?
- Aquarellpapier – ich habe hier einen kleinen Aquarellblock von Moleskine in Verwendung, der ist recht praktisch, besonders auf Reisen. Die perforierte Linie macht das Herausreissen etwas weniger brutal! 😉
- Aquarellpinsel – Marder oder Nylon, fürs Erste egal.
- Aquarellfarben – nur die besten, weniger ist mehr.
- Weißer Ball-Pen für das Augenweiß
- Wasser
- gute Laune! 🙂
Schritt 1 bis 8:
Hier siehst du die verschiedenen Schritte bis zum fertigen Bild. Im ersten Schritt benetzt du das Papier mit Wasser nur dort, wo du die Farbe haben willst. Dann lässt du die Pigmente vorsichtig einfließen. Hab immer ein Kleenex und ein Wattestäbchen neben dir liegen, denn das Wasser läuft nicht immer genau so, wie du das möchtest. Und die Zeit, um dir ein Tüchlein zu holen, hast du dann nicht. 😉 Beim zweiten Bild siehst du schon, wie ich die Farben ineinander fließen lasse. Im dritten Bild zeigt sich schon die Silhouette des Vögelchens mit weit aufgerissenem Schnabel. Wenn wir Vögel mit Aquarell malen, dann konzentrieren wir uns nur auf die ungefähren Umrisse und denken noch nicht an die Details.
Bild 4 zeigt, wie kleine braune Tupfen auf der Vogelbrust im noch feuchten braunen Hintergrund verfließen – es ist eine Sache der Übung, bis du den Bogen raus hast. Aber es lohnt sich ganz bestimmt! Im Bild 5 deute ich die Flügel des Piepmatz in Van-Dyck-Braun an. Verwende anfangs nicht zuviele unterschiedliche Farben, damit das Bild nicht „auseinanderfällt“. Im Bild 6 siehst du die kleinen Vogelkrallen. Immer nur andeuten, versuche nicht, exakt zu sein bei diesen ersten Versuchen.
Im Bild 6 male ich das Auge ebenfalls in dunklem Van-Dyck-Braun. Das Augen bekommt im siebenten Bild eine gelbe Umrandung und schließlich noch einen weißen Punkt auf die Pupille. Das Augenweiß ist sehr wichtig, es gibt dem Vogel erst seinen richtigen Blick. Ich mache das meistens mit einem weißen Ball-Pen. Du kannst aber auch Deckweiß nehmen.
Ich hoffe, du hast jetzt richtig Lust bekommen, dich näher mit dem Aquarellmalen zu beschäftigen. Hier auf meinem Blog gibt es ganz viele weitere Inspirationen zu diesem Thema, klick dich mal ruhig und lass dich verführen! 🙂 Danke, dass du da warst. Wenn du Lust hast, kannst du meinen Blog abonnieren – ich poste ein paar Mal pro Woche neue Schritt-Anleitungen und werde dein Postfach sicher nicht mit Unsinn belasten. Ich freue mich auf dich in meinem Creative Club! 🙂 Happy painting!
Viel Freude beim Pinseln und stay creative wherever you are!