Inspirierender Energie-Kick
Für das Bild „Stardust“ brauchst du etwa einen Tag, je nach Trockenzeit. Ich arbeite gerne mit Acrylfarben und ungewöhnlichen Materialien. Für dieses Bild verwendete ich die strohigen Halme der Gräser, die an unserem Teich wachsen und einen gold glitzernden Tapetenrest. Reserviert euch einen Ort oder eine große Truhe, wo ihr unterschiedliche Materialien sammeln könnt, damit ihr beizeiten darauf zurückgreifen könnt. Das lohnt sich bestimmt. Das unschlagbare Argument für Acrylfarben ist die Tatsache, dass man alles, aber auch wirklich alles übermalen kann. Fehler sind also nur ein Achselzucken wert. Im Gegensatz zum Aquarell. Da braucht man schon eine dickere Haut! 🙂
Experimentiere mit Schwarz & Weiß & Gold
So aufregend die kunterbunte Farbpalette der Acrylfarben ist, kann es lohnend sein, mal in Schwarz-Weiß-Tönen zu bleiben, belebt durch Gold. Wir starten also: Grundiere eine Leinwand mit 4 cm breitem Rücken mit weißer Acrylfarbe. Für dieses Projekt genügt günstigere Studio-Farbe. Danach ist es Zeit, das Zentrum des Bildes zu kreieren. Schneide aus Glitzerpapier, ich habe einen Tapetenrest dafür verwendet, ein Rechteck mit etwa 25 x 10 cm, falls deine Leinwand 60 x 80 cm misst, so wie meine. Dann legst du die Streifen in gleichmäßige Zick-Zack-Falten, etwa im 1 cm-Abstand.
Fächer-Zentrum in Gold
Dann die Streifen des Glitter-Papiers auseinander falten und zum Fächer drehen. In der Mitte zusammendrücken und mit einem Nylonfaden zusammenbinden. Die Enden werden mit Klebstoff fixiert. Ich habe es auf der Rückseite noch mit Leukoplast zusammengeklebt. Dieses dekorative Ding klebst du nun auf die Leinwand und nähst es zusätzlich mit durchsichtigem Faden an; zur Sicherheit!
Strohhalme bringen Stardust zum Strahlen
Wer im Garten ein paar winterliche Gräser entdeckt, kann deren Halme für die Strahlen verwenden. (Winterlich, weil sie dann schön trocken sind.) Du bemalst sie mit goldener Acrylfarbe und lässt sie auf einem Ikebana-Igel trocknen.
Immer im Kreis rum legen
Ein Teil der Halme wird im Kreis aufgelegt, unter den goldenen Fächer geschoben und weiß übermalt. Die restlichen goldgefärbten Halme ebenfalls in gleichen Abständen unter die goldene Fächerscheibe schieben. Somit sind die Halme auf einer Seite schon fixiert.
Sorgsam arbeiten mit Sternenstaub
Wenn du die Halme an den äußeren Enden auf das Canvas klebst, ich habe dafür Acryl Binder verwendet, dann beschwere diese ganz vorsichtig mit leichten Gewichten. Kleine Farbtöpfchen oder was gerade zur Hand ist.
Schwarzmalen erlaubt
Mit schwarzer Acrylfarbe und einem schmalen Borstenpinsel Strahlen nach außen malen. Leg schöne Musik auf und lass dir Zeit. Fokussiere dich ganz auf das Malen und genieße die Entschleunigung.
Wow – was für ein Energiekick!
Mit goldener Acrylfarbe nun einige Akzente in die Strahlen malen. Je unregelmäßiger, desto besser.
Mutiges Zweckentfremden im Stardust-Kosmos
Kreativität ist ein weites Feld und Probieren ist eines der wichtigsten Wörter darin. So kannst du deine Kosmetiklade durchforsten und einiges zweckentfremdet verwenden. Schon Lagerfeld malte seine Illustrationen am allerliebsten mit buntem Puderlidschatten. Warum also nicht mal glitzernden Eye-Liner für unser Canvas-Bild einsetzen? Er läßt sich prima auftragen, haftet erstklassig und glitzert wie ein Sternenhimmel.
Und nun das strahlende Finale!
Am Schluß stell dein Bild gegen eine Wand und sieh es dir aus ein paar Metern Entfernung an. Die Distanz kann dich vieles lehren. Aber das weißt du ja? Jetzt legst du fest, ob das Bild etwas mehr Weiß oder etwas mehr Gold oder Schwarz verträgt und legst nochmal finale Hand an. Lass nun alles gut trocknen und wenn du magst, kannst du noch ein dünne Schicht Acryl-Fixativ darüberlegen, ist aber nicht unbedingt notwendig.